Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Darf Glas in die Spülmaschine?

Zur Bestimmung der Spülmaschinentauglichkeit spielen sowohl die Glas-Art als auch die Art des aufgebrachten Dekors eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Je weicher das Glas, umso größer ist die Gefahr, dass Bestandteile ausgespült werden und Linien und Schleier entstehen, je hochwertiger das Glas, desto spülmaschinentauglicher ist es. Kalk-Natron-Glas wird beim maschinellen Spülen bereits innerhalb kurzer Zeit durch irreversible Korrosion unansehnlich. Gehärtetes Glas zeigt zwar eine gute Beständigkeit gegenüber mechanischer und thermischer Beanspruchung, ist jedoch ebenfalls korrosionsanfällig. Da bleifreies Kristallglas aufgrund seines hohen Kaliumanteils am korrosionsanfälligsten ist und zudem sensibel auf Hitzespannungen reagiert, sollte es unbedingt von Hand gespült werden. Moderne Kristallglasarten sind im Unterschied dazu in Bezug auf ihre Spülmaschineneignung oftmals optimiert: Diverse Hersteller haben spezielle Materialrezepturen z.B. mit Titan und/oder Zirkon entwickelt, die sich durch hohe Oberflächenfestigkeit bzw. langanhaltende Brillanz auszeichnen. Diese Kristallglasarten sind in aller Regel spülmaschinenfest und auch dementsprechend gekennzeichnet. Bleikristallglas ist weniger korrosions- und hitzeanfällig und somit bedingt geeigneter für die Spülmaschine als bleifreies Kristallglas. Bor(o)silikatglas und Glaskeramik sind spülmaschinenfest.

Hochwertige Gläser sind oftmals mit Platin-, Gold- oder Silber-Dekoren in Handarbeit dekoriert. Diese Verzierungen sind grundsätzlich weniger widerstandsfähig als Aufglasur-Dekore beim Porzellan, da sie bei vergleichsweise niedriger Temperatur eingebrannt werden bzw. z. T. sogar ohne Brand lediglich getrocknet sind. Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, sind diese Gläser nicht spülmaschinengeeignet. Werden sie dennoch in der Spülmaschine gereinigt, so ist damit zu rechnen, dass die Farben aufgrund der chemischen, thermischen und mechanischen Belastungen des maschinellen Spülens verblassen bzw. auf Dauer sogar vollständig abgetragen werden. Solche Gläser sollten daher prinzipiell nur von Hand gespült werden.

Das Gleiche gilt für Gläser, die mit bunten Farben dekoriert wurden. Die Dekoration geschieht meist im Tampon- oder Siebdruck mit konventionell pigmentierten Glasdruckfarben, die bei höchstens 150 °C im Ofen getrocknet werden. Sofern nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet, sind diese Gläser (nicht) spülmaschinengeeignet. Man kann sie zwar auch in der Spülmaschine reinigen, dann gelten sie aber hinsichtlich der Gewährleistung nur noch als „bedingt spülmaschinengeeignet“, denn die chemischen, thermischen und mechanischen Belastungen des maschinellen Spülens greifen die Farboberflächen in ihrer Substanz an und tragen diese ab. Gebrauchsgläser, die nicht mit Glas-, sondern mit Keramik-Farben bedruckt wurden, sind dagegen in der Regel spülmaschinenfest, da diese Druckfarben keramische Pigmente enthalten, die bei ca. 800 °C gebrannt und somit eingeschmolzen werden. Dadurch wird eine farbtreue und langfristig spülmaschinenfeste Dekoration erreicht, die viele Spülgänge überdauert, bevor erste Abnutzungserscheinungen sichtbar werden.

Bitte beachten Sie, dass nachfolgende Werkstoffe, die Bestandteile eines Artikels sein können, nicht spülmaschinentauglich sind:

  • Plastikstopfen z. B. von Salz- und Pfefferstreuern, Öl- und Essigflaschen, Vorratsbehältern, etc.
  • Metallverschlüsse z. B. von Milchflaschen, Vorratsdosen, etc.
  • Metallverbindungen z. B. von Etagèren, Vorratsdosen, etc.
  • Plastikverschlüsse z. B. von Vorratsdosen, Öl- und Essigflaschen, Krügen, Vorratsbehältern, Cocktailshakern, etc.
  • Silikondeckel z. B. von „Coffee-To-Go“-Bechern, etc.
  • Korkverschlüsse und -deckel z. B. von Öl- und Essigflaschen, Vorratsbehältern, etc.
  • Gummidichtungen z. B. von Vorratsbehältern, etc.
  • sonstige Materialien/Beigaben wie z. B. Kerzen, Dekokies. etc.

Wenn Sie sich unsicher sind, reinigen Sie die Artikel bitte von Hand.